
Beste Parks & Aktivitäten im Disney World für deinen Urlaub
Sandra
WDW Planungsguide, Disney Tipps & Tricks
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- Stand: 17 Mar 2024
Nachdem du festgelegt hast, wann und wie lange dein Urlaub im Walt Disney World Resort sein soll und in welchem Hotel du übernachtest, solltest du dich als nächstes an die Entscheidung machen, welche Parks du besuchen und welche Aktivitäten du vor Ort machen willst. Du musst hier keinesfalls jede Minute deines Urlaubs bis ins Detail verplanen. Jedoch brauchst du für die weitere Planung einen groben Tagesplan, wie du deine einzelnen Urlaubstage verbringen willst.
Dies gilt insbesondere für alle, für die der Trip ein "Once-in-a-Lifetime" Abenteuer sein wird. Denn so holst du das meiste aus deinem Disney World Besuch raus. Ich weiß die vielen Entscheidungen Monate im Voraus nerven. Aber im Versuch einen positiven Lichtblick auf die frühe Vorabplanung zu werfen: immerhin hast du so vor Ort auch die Gelassenheit dich nicht mit 100 Entscheidungen auseinander zu setzen (Welchen Park besuche ich heute? Kann ich alles fahren, was mir wichtig ist, oder werde ich mich stundenlang anstellen müssen? Wo esse ich? Bekomme ich dort noch einen Tisch? ... Du verstehst, worauf ich hinauswill. Es kann auch etwas Beruhigendes haben, wenn man sich vorher einen Plan gemacht hat).
Im 4. Planungsschritt unseres ultimativen Disney World Planungsguide helfen wir dir also einen groben Tagesplan aufzustellen, was du an welchem Tag deines Urlaubs machen willst. Dieser dient dann als wichtige Basis, insbesondere wenn es um Restaurant-Reservierungen geht.
Kurzüberblick:
- Verschaffe dir einen Überblick, was das Disney World Resort alles bietet und entscheide auf Basis deiner Wünsche und der deiner Reisegruppe was davon du während deines Urlaubs erleben willst.
- Nutze einen Crowd Calendar, um die Parkbesuche innerhalb deines Urlaubszeitraums so anzuordnen, dass du die Parks möglichst leer erlebst.
- Konsultiere den Parks-Kalender von Disney, um eventuell verlängerte Öffnungszeiten auszunutzen oder auf Sonderevents zu reagieren.
- Schau, dass du Parks mit Shows, Paraden, Feuerwerken o.ä., die du nicht verpassen willst, an den Tagen besuchst, an denen diese auch im Programm sind.
- Plane bei längeren Aufenthalten in der Mitte des Urlaubs einen Tag für Entschleunigung mit entspannenderen Aktivitäten ein.
1. Die Basics: Was kann man alles machen?
Damit du einen Plan aufstellen kannst, was du an welchem Tag deines Disney World Urlaubs machen willst, musst du natürlich erst einmal wissen, was man vor Ort alles machen kann. Disney bietet vier sehr verschiedene Hauptparks und eine Fülle weiterer Aktivitäten an. Es ist also ratsam, sich im Vorhinein zu informieren, welche Parks für dich besonders interessant sein könnten und wo du mehr Zeit verbringen willst. Im Folgenden stellen wir dir die Parks und auch sonstigen Aktivitäten im Resort daher kurz vor.
Wenn du schon mal im Disney World warst und weißt, was man vor Ort alles machen kann, kannst du diesen Abschnitt überspringen und direkt zu Schritt 2 scrollen, bei dem wir gemeinsam einen Tagesplan erstellen, der die Basis deiner weiteren Urlaubsplanung sein wird.
Magic Kingdom
Kaum etwas ist wohl so ikonisch wie die Schlösser der Disney Parks, weswegen auch jedes Disney Resort auf der Welt eines hat. Der Park, in dem das berühmte Schloss steht, wird auch als "Castle Park" bezeichnet und ist oft der Hauptpark eines Resorts. Egal ob Asien, Australien, Europa oder Amerika, wenn jemand irgendwo auf der Welt an einen Disney Themenpark denkt, dann mit ziemlicher Sicherheit an einen der Castle Parks.
In Walt Disney World ist der Castle Park das Magic Kingdom. Alle Castle Parks auf der Welt sind ähnlich aufgebaut, wer also schon im Disneyland Park von Disneyland Paris, im Disneyland in Anaheim, Kalifornien oder selbst im entfernten Tokyo Disneyland war, dem wird das Magic Kingdom bekannt vorkommen. Eine Ausnahme hiervon ist Shanghai Disneyland - der Castle Park, der am meisten aus der Reihe tanzt. Da die Imagineers (so werden die Mitarbeiter von Disney genannt, die die Parks entwerfen und bauen) das Design dieses Parks in besonderem Maße an die chinesische Kultur angepasst haben, ähnelt er den anderen Castle Parks am wenigsten.
Solltest du das Magic Kingdom also überspringen, wenn du schon in einem anderen Disney Castle Park warst? Auf keinen Fall. Denn der Castle Park ist nicht ohne Grund die Ikone der Disney Parks. Kein anderer Park vermittelt das magische "Disney Gefühl" so sehr wie der Castle Park und kein anderer versprüht so viel Charme. Du wirst also definitiv das Gefühl haben, dass deinem Urlaub etwas fehlt, solltest du das Magic Kingdom überspringen.
Zudem unterscheiden sich die Castle Parks natürlich trotzdem alle mehr oder weniger stark voneinander und sind keine eins-zu-eins Kopie. Beispielsweise gibt es in 5 Disney Parks auf der Welt ein Space Mountain - und alle sind verschieden.
Apropos Fahrgeschäft: Das Magic Kingdom ist auch der Park mit den mit Abstand meisten Attraktionen im Disney World. Dabei ist die Mischung aus eher ruhigeren Fahrgeschäften für kleinere Gäste und solchen mit höherem Thrill-Faktor gut getroffen: Das Magic Kingdom ist definitiv ein Park für die ganze Familie. Und insbesondere Familien mit kleineren Kindern werden hier so viele Attraktionen zum Fahren haben, wie in keinem anderen Park.
Must Do für: Familien mit Kindern, Disney Fans der Klassiker (in Bezug auf Filme, Charaktere, Attraktionen etc.), Nostalgiker
Epcot
Epcot ist sicherlich der außergewöhnlichste aller Disney Parks, wenn nicht sogar aller Freizeitparks überhaupt. Ich kenne nichts, was so ist wie Epcot. Und das liegt sicherlich daran, dass es ursprünglich gar kein Freizeitpark sein sollte. Epcot sollte der Prototyp von Walt Disney's persönlicher Vision der Stadt der Zukunft werden - eine Experimental Prototype Community of Tommorrow. Epcot war also eigentlich als richtige Stadt geplant, in der man wohnen und arbeiten kann und welche sich kontinuierlich weiterentwickeln sollte, um die immer neusten Technologien der amerikanischen Industrie zu integrieren.
Leider starb Walt Disney bevor er seine Idee in die Realität umsetzen konnte. Nach seinem Tod entschied sich der Vorstand der Walt Disney Company gegen das Epcot Projekt - das Risiko, sich in die Städteplanung vorzuwagen, war ihnen zu groß. Einen Teil der Ideen, die in der Stadt der Zukunft umgesetzt werden sollten, haben es aber in andere Bereiche und Parks des Walt Disney World Resorts geschafft. So zum Beispiel das Haupttransportsystem, welches die Stadt mit anderen Bereichen in Disney World verbinden sollte, die Monorail. Die Einschienenbahn verbindet nun 3 der Disney-eigenen Hotels sowie den Parkplatz für Tagesbesucher mit dem Magic Kingdom und dem Epcot Freizeitpark. Auch übernommen wurde das innovative Abfallbeseitigungssystem AVAC, welches im Magic Kingdom eingesetzt wird, und Müll von mehreren zentralen Sammelstellen über eine druckluftbetriebene Röhre förmlich aus dem Park schießt.
Nach ein paar Jahren wurde die Idee zu Epcot wieder aufgenommen, wenn auch in veränderter Form. Statt einer Stadt der Zukunft, wollte man nun einen Freizeitpark bauen, der aber zumindest in Teilen an die Vision seines Erdenkers angelehnt sein sollte. Das resultierende Konzept des Epcot Themenparks erinnert an die Weltausstellungen des 20. Jahrhunderts - ebenfalls ein wichtiges Erbe von Walt Disney.
Der Park ist grob in zwei Bereiche unterteilt: dem früheren Future World und World Showcase. Epcot wurde zu Beginn der 2020er Jahre einer mehrjährigen Expansion unterzogen, im Zuge derer aus Future World drei neue Nachbarschaften wurden - World Discovery, World Celebration und World Nature. Trotz der neuen Unterteilung, kann man die drei Nachbarschaften immer noch thematisch gut zu einem Bereich zusammenfassen.
In World Discovery / Celebration / Nature dreht sich alles um die Vielfältigkeit unseres Planeten und die Technologien der Zukunft - ähnlich wie es auch Epcot, die Stadt tun sollte. Hier finden sich die meisten Fahrgeschäfte von Epcot wieder. Das World Showcase nimmt das ursprüngliche Konzept des Stadtzentrums auf und bietet eine Ansammlung von Shops und Restaurants, die unterschiedliche Kulturen der Welt reflektieren. Dieser Bereich des Parks ist eine Attraktion in sich selbst und das ganz ohne Warteschlangen. Die detailverliebt gestalteten 11 Länderpavillons laden zum Flanieren und Entdecken ein. Den Besuchern wird über Essen, Architektur, Filme und kulturelle Performances wie Musik, Tanz und Akrobatik die Kultur des jeweiligen Landes nähergebracht. Durch insgesamt 4 verschiedene Festivals im Jahr wie dem International Food & Wine Festival oder dem International Flower & Garden Festival (Link Out to Events Post) wird World Showcase noch lebhafter als es ohnehin schon ist.
Der Fokus von Epcot liegt klar auf dem sogenannten Edutainment - dem Vermitteln von Wissen (Education) durch Spaß (Entertainment) - und weniger auf Adrenalin oder Fahrgeschäften. Das macht Epcot auch zu dem Park, mit der geringsten Einbindung von Disney Charakteren (zumindest noch; während des aktuell laufenden mehrjährigen Umbaus von Epcot werden auch einige Attraktionen mit Disney Charakteren hinzugefügt). Natürlich gibt es auch hier unzählige Meet & Greets und Souvenirs mit Disney Figuren, die auf die jeweiligen Länder abgestimmt sind (zum Beispiel kann man Anna und Elsa in Norwegen treffen, sich im mexikanischen Pavillon eine Nacherzählung der Geschichte von Coco ansehen oder im italienischen Pavillon Topolino Souvenirs kaufen). Aber der Hauptfokus des Parks liegt wo anders.
Das macht Epcot für kleinere Kinder oft schwerer zu greifen. Es ist für Kinder auch nicht so spaßig wie für uns Erwachsene sich von Land zu Land zu essen und bei einem Weinchen, Bier, Cocktail, Tequila, ... landestypische Musik zu hören und in eine andere Kultur abzutauchen. Zudem ist Epcot sehr weitläufig mit zum Teil längeren Fußstrecken zwischen den Pavillons, was für kleine Beine anstrengend sein kann.
Wir lieben Epcot gerade für seine Einzigartigkeit und die Abwechselung zu den anderen Freizeitparks, die es bringt. Während eines mehrtägigen Disney World Urlaubs ist Epcot genau die Verschnaufpause von klassischen Attraktionen, die wir brauchen.
Must Do für: Futuristen, Weltenbummler, wissbegierige Entdecker, Fans von unterschiedlicher Kultur und Kulinarik
Disney's Hollywood Studios
Die Hollywood Studios versetzen dich thematisch in die glitzernde Welt von Film und Fernsehen. Die Hauptstraße, über die man den Park betritt, erinnert an das Hollywood der 30er Jahre - dem Zeitpunkt, zu dem Walt und sein Bruder Roy O. Disney damals ihr Animationsstudio in Los Angeles gründeten.
Mit dem Rock 'n' Roller Coaster Starring Aerosmith und dem Twilight Zone Tower of Terror beherbergen die Hollywood Studios zwei der größten Thrill Rides von ganz Disney World. Dies machte den Park bisher vor allem für Teenager und Erwachsene attraktiv. Um das auszugleichen, hat Disney in den letzten Jahren gleich mehrere Attraktionen eröffnet, die die ganze Familie ansprechen - darunter Toy Story Land und Mickey & Minnie's Runaway Railway - die erste und derzeit einzige Attraktion, die auf dem weltberühmten Mäusepaar basiert.
Daneben bietet der Park eine Vielzahl an Shows, die die Besucher passend zum Motto des Parks hinter die Kulissen der größten Filme führen - wie zum Beispiel Muppet*Vision 3D und das Indiana Jones Epic Stunt Spectacular.
Jahrelang wurde Hollywood Studios von vielen nur als "Half-Day Park" angesehen, also einen Park, den man an einem halben Tag abarbeiten kann. Wir hätten schon damals widersprochen, da der Park zwar nicht die größte Anzahl an Fahrgeschäften hat, diese dafür aber so gut sind, dass man sie auch zweimal fahren kann ;-)
Spätestens seit den jüngsten Expansionen sind die Hollywood Studios kein "Half-Day Park" mehr. Mit der Eröffnung von Toy Story Land hat der Park nicht nur eine neue Topliner Attraktion bekommen, den Family Coaster Slinky Dog Dash, sondern auch ein neues Restaurant, das Roundup Rodeo BBQ Restaurant. Das Highlight der Expansionen ist aber sicherlich das neue Themenland Star Wars: Galaxy's Edge. Hier allein kannst du glatt einen halben Tag in eine Galaxie weit, weit entfernt abtauchen. In dem Themenland findest du gleich zwei neue Attraktionen: Millenium Falcon: Smugglers Run, bei dem du selbst am Steuer des berühmten Raumschiffs sitzt, und das momentan wohl Beste, was Disney zu bieten hat, Star Wars: Rise of the Resistance. Aber auch neben den eigentlichen Fahrgeschäften bietet dir Galaxy's Edge unglaublich viel fürs Auge und den Gaumen. Das Land ist unheimlich detailorientiert gestaltet worden und auch als nicht-Star Wars Fan macht es Spaß durch die Läden zu flanieren und alles zu entdecken. Das Einzige, was hier fehlt, sind Droiden, die sich frei im Land bewegen. Das wäre unser Highlight. Auch das Essen sticht im ansonsten kulinarisch wenig ambitionierten Hollywood Studios positiv heraus. Es gibt gleich zwei neue Quick Service Locations sowie die erste Bar innerhalb eines Disney Themenparks - Oga's Cantina. Hardcore-Fans können sich in einer Zeremonie auch ihr eigenes Laserschwert oder einen Droiden als Sidekick bauen. Zumindest wenn sie das nötige Kleingeld mitbringen. Der Spaß ist mit 199$ für das Laserschwert bzw. 99$ für den Droiden (jeweils plus Steuern versteht sich) nicht ganz günstig.
Must Do für: Star Wars und Toy Story Fans, Adrenalin-Junkies, Show-Liebhaber
Disney's Animal Kingdom
Das Animal Kingdom ist ein weiterer nicht ganz typischer Freizeitpark des Walt Disney World Resorts, wenn auch nicht ganz so einzigartig wie Epcot. Animal Kingdom ist im Grunde genommen eine Kombination aus Freizeitpark und Zoo. Diese Idee ist nichts Neues - es gibt auf der Welt ein paar solcher Freizeitpark-Zoo-Konstellationen, nicht zuletzt das 10-Meilen entfernte Sea World. Kaum einer dieser Parks greift das Konzept aber so holistisch auf wie Animal Kingdom. Die Tier- und Pflanzenwelt sind nicht Teil der thematischen Gestaltung des Parks, sie sind die thematische Gestaltung. Das Herz des Parks. Und wenn man sich durch die verschlungenen Pfade auf Entdeckungstour nach den tierischen Einwohnern von Animal Kingdom begibt, deren Gehege sich übrigens zum Teil so gut in ihre Umgebung einpassen, dass man sie gar nicht als solche wahrnimmt, dann fühlt man sich für eine kurze Zeit wie in einem Urwald.
Zu verdanken hat Animal Kingdom diese tiefgreifende Verbindung zur Natur sowie zu den Kulturen, die in der wahren Welt im Einklang mit ihr leben, dem Künstler und früheren Creative Portfolio Executive Joe Rohde. Joe und sein Kreativteam begaben sich vor dem Design von Animal Kingdom auf mehrere Forschungsreisen nach Asien und Afrika, um die Authentizität der Themenbereiche zu gewährleisten. Und das Ergebnis ist ein wunderschöner Park. Vom afrikanischen Dorf Harambe über den mit Gebetsfahnen gesäumte Bergpass zum Mount Everest bis hin zu den schwebenden Bergen von Pandora - im Animal Kingdom kannst du dich in einer anderen Welt verlieren.
Und daneben auch noch etwas lernen. Denn auch im Animal Kingdom wird stark auf Edutainment mit einem besonderen Fokus auf Naturschutz gesetzt. Ähnlich wie Epcot hat auch Animal Kingdom nicht die größte Anzahl an Fahrgeschäften, denn ein großer Bestandteil des Erlebnisses im Park ist es, die Tierwelt auf eigene Faust zu erkunden und mehr über die Lebewesen zu erfahren. Dafür sind überall im Park Cast Member (so werden die Mitarbeiter des Disney Parks genannt) postiert, die dir mehr über die Tiere erzählen und erklären, was du zu Hause für den Erhalt der Rasse tun kannst. Du kannst sogar ein Wilderness Explorer werden und ganz im Sinne der Pfadfinder aus Up! im ganzen Park Abzeichen sammeln, indem du Aufgaben löst oder mehr über die Wildnis lernst. Oder du besuchst die Conservation Station in Rafiki's Planet Watch, bei der du den Tierpfleger*innen und -ärzt*innen live bei der Arbeit zu sehen kannst.
Aufgrund der geringeren Anzahl an Fahrgeschäften wurde auch Animal Kingdom von vielen oft als "Half Day Park" bezeichnet. Wir sind der Meinung, dass dies nur zutrifft, wenn man nur die Fahrgeschäfte und eben nicht die ganzen anderen Attraktionen des Parks in Betracht zieht. Nimmt man sich die Zeit und erkundet den Harambe Market, den Gorilla Falls Exploration Trail und die anderen Tiergehege im Park, kann man hier locker den ganzen Tag verbringen. Und hat zudem noch etwas Abwechslung von dem Trubel der eher gewöhnlichen Freizeitparks im Disney World Resort.
Must Do für: Naturverbundene, wissbegierige Tierfreunde, Abenteuerlustige (sowohl in Hinblick auf Attraktionen als auch Kulinarik)
Disney's Wasserparks
Zum Walt Disney World gehören neben den 4 Hauptparks auch 2 Wasserparks: Disney's Blizzard Beach und Disney's Typhoon Lagoon. Für alle, die noch nie in einem Wasserpark waren, du kannst es dir wie einen Freizeitpark aus Wasserrutschen, Pools und sogar Wasserachterbahnen vorstellen. In typischer Disney-Manier sind diese Wasser-Freizeitparks detailreich angelegt mit einer thematischen Gestaltung, die einer individuellen Hintergrundgeschichte folgt. Die Wasserparks sind also weit mehr als ein Schwimmbad mit Rutsche wie wir es in Deutschland kennen.
In der Hitze Floridas bieten sie nicht nur eine willkommene Abkühlung, sondern auch einen passenden Szenenwechsel während deines Disney Urlaubs. Gerade wenn du längere Zeit im Walt Disney World Resort bist, kann ein Besuch in einem Wasserpark ein schöner Tempowechsel sein. Statt Freizeitpark mit Wartezeiten von über 1 Stunde und Attraktion-nach-Attraktion, kann ein Tag in einem Wasserpark auch Entspannung bieten. Zum einen öffnen die Parks später und schließen früher, sodass du ohne schlechtes Gewissen, etwas zu verpassen, ausschlafen kannst. Zum anderen bieten die Parks neben den Rutschen (für die man natürlich auch anstehen muss, aber wenn du ein paar Dinge beachtest, nicht so lange - Link Out Guide to Water Parks) auch "normale" Pools, Lazy River und Liegen, auf denen du herunterfahren kannst.
Im Typhoon Lagoon ist der Legende nach ein mächtiger Typhoon über das tropische Paradies hereingebrochen und hat nichts als Verwüstung hinterlassen. Das thematische Kernstück des Parks ist die "Miss Tilly", ein Shrimp-Fischerboot, welches weit oben auf den "Mount Mayday" geweht und von dessen Spitze aufgespießt wurde.
Unterhalb des Mount Mayday sitzt eines der Highlights von Typhoon Lagoon: der Typhoon Lagoon Surf Pool. Mit über 10.000m² Fläche und 11 Millionen Liter Wasser ist er eines der größten Wellenbäder der Welt. Alle 90 Sekunden wird eine circa 1,80m hohe Welle auf die Besucher losgelassen, weswegen man den Surf Pool eigentlich schon zu einer Thrill Ride erklären kann. Denn diese Welle hat es wirklich in sich. Sie ist sogar so groß, dass man tatsächlich auf ihr surfen kann (Typhoon Lagoon bietet vor der regulären Öffnung des Parks auch Surfstunden an - allerdings ist der Preis mit 245-310$ nicht ganz günstig).
Ein weiteres Highlight des Parks sind die Crush 'n' Gusher Water Coaster. Auf 3 verschiedenen Bahnen kann man hier allein oder zu zweit auf einem Reifen durch die ehemaligen Transportröhren einer verlassenen Obstfabrik rutschen. Crush 'n' Gusher ist eine Kombination aus Röhrenrutsche und Achterbahn-artigen Elementen, die dich zum Beispiel auch bergauf durch die Röhre schicken.
Die neuste Attraktion von Typhoon Lagoon ist die Familienrutsche Miss Adventure Falls. Auf großen Flößen, in denen bis zu 4 Personen Platz finden, wirst du zunächst von einem Fließband nach oben gezogen, um dich von dort auf den Weg durch die Wasserschlucht nach unten zu machen.
Neben diesen Highlights bietet Typhoon Lagoon noch eine Reihe weiterer, eher klassischer Rutschen, einen Bereich für kleinere Kinder und einen Lazy River.
Auch die Entstehungsgeschichte von Blizzard Beach beginnt mit einem außergewöhnlichen Wetterereignis. Der Legende nach wurde nach einem starken Schneesturm auf dem Gelände von Blizzard Beach Floridas erstes Skigebiet eröffnet. Der Schnee blieb in der Hitze Floridas jedoch nicht lange liegen und begann schnell wieder zu schmelzen. So wurde aus dem Skigebiet kurzerhand ein Wasserpark, bei dem man nun die Pisten nicht abfährt, sondern herunterrutscht. Der thematische Fokus ist dabei "Mount Gushmore", von dem die meisten Rutschen, sowie ein Sessellift abführen.
So auch das absolute Highlight des Parks: Summit Plummet. Die umfunktionierte Skisprungschanze ist mit 36m Höhe eine der höchsten und schnellsten Wasserrutschen der Welt. Besucher können bei der Abfahrt bis zu 90km/h erreichen. Direkt daneben bietet die etwas kleinere Slush Gusher (27m) einen etwas anderen Adrenalinkick: Durch zwei eingebaute Schanzenelemente heben Rutschende für kurze Zeit von der Rutsche ab.
Ein weiteres Highlight ist für uns der Downhill Double Dipper, bei dem ihr in zwei identischen, nebeneinanderliegenden Renn-Reifenrutschen gegeneinander antretet. Beim Start wird dein Reifen noch von einem Tor an der Abfahrt gehindert. Dieses wird mit dem Startschuss herabgelassen, sodass das Rennen für beide Gäste gleichzeitig beginnt. Unten angekommen, kannst du an den Uhren des Zieleinlaufs nachsehen, wer schneller war. Wenn dich das Rennfieber gepackt hat, kannst du auch bei den Toboggan Racers auf Rutschmatten bei der Abfahrt einer Buckelpiste gegen deine Mitstreiter antreten.
Und auch Blizzard Beach hat mit Teamboat Springs eine Familienrutsche, bei der bis zu 6 Personen in einem Schlauchboot durch Stromschnellen hinweg von Mount Gushmore bis ins Tal herunterfahren, sowie einen Lazy River, einen Bereich für kleinere Kinder und weitere klassischere Rutschen.
Must Do für: Wasserratten, Adrenalin-Junkies, Sonnenanbeter
Disney Springs
Disney Springs ist ein Shopping-, Restaurant- und Unterhaltungskomplex auf dem Gelände von Walt Disney World Resort. Es ist wohl der Teil von Disney World, der am meisten an die "Welt draußen" erinnert, sicherlich auch, weil es hier viele Lokale und Geschäfte von Drittanbietern gibt. Zudem ist Disney Springs auch bei Anwohnern sehr beliebt (auch weil es keinen Eintritt kostet und parken kostenlos ist). Es tummeln sich hier also nicht nur die üblichen Parkgänger. Am besten kann man es mit einer Outdoor Mall vergleichen, wenn auch die Anlage mit mehr Liebe fürs Detail angelegt wurde. Denn auch Disney Springs hat in typischer Disney-Manier natürlich eine Hintergrundgeschichte, die durch die Architektur und Details in der Landschaftsgestaltung subtil erzählt wird. Der Geschichte nach wurde Disney Springs, wie so viele kleine Ortschaften in Florida, um eine der vielen natürlichen Quellen des Staates gegründet und hat sich nach und nach in ein kleines Städtchen mit 4 Nachbarschaften entwickelt: Town Center, The Landing, Marketplace und West Side.
In diesen 4 Nachbarschaften findest du in über 100 Geschäften alles, was dein Shopping-Herz begehrt. Neben Disney-eigenen Stores wie World of Disney (einem der größten Disney Stores überhaupt), der Kunstgalerie Art of Disney oder dem Weihnachtsshop Disney's Days of Christmas, findest du in Disney Springs auch viele Shops bekannter Marken wie Coach, Uniqlo, Lego Store oder Ugg. Viele der Marken-Stores haben neben ihrem regulären Sortiment auch eine Disney-inspirierte Kollektion, die man sonst nicht findet. Wichtig ist anzumerken, dass Disney Springs kein Outlet ist. Die Shops verkaufen ihre Ware also - bis auf die Sales-Artikel - zum vollen Preis. Zum Teil werden die Artikel aufgrund der Lage in Disney Springs sogar mit einem Aufpreis verkauft (so zum Beispiel die beliebten Kekse der lokalen Kette Gideon's Bakehouse). (Link Out to Outlet Post).
Neben Shopping kann man in Disney Springs auch hervorragend essen. Hier finden sich einige der besten Restaurants aus ganz Disney World und die Auswahl ist mit über 60 Lokalen riesig. Leider ist das Preisniveau an die Lage im Disney World angepasst. Man zahlt hier ähnlich viel wie in den Themenparks und damit etwas mehr als in einer anderen Mall in Orlando. Dafür findet man hier Restaurants, die man außerhalb vergeblich sucht. Von klassischer Südstaaten-Küche, über ein Bootshaus mit eigener Flotte, von hausgemachtem Eis bis Poutine, von italienischer Pasta, über pan-asiatische Fusion-Küche bis zu spanischen Tapas - egal worauf du gerade Lust hast, du wirst es in Disney Springs finden.
Und auch für den spätabendlichen Genuss ist gesorgt, sofern du über 21 bist. Denn neben dem riesigen Restaurantaufgebot, gibt es auch eine Reihe von Bars: ob Live Musik direkt am Wasser bei Dockside Margaritas, entspannter Stimmung in der Wine Bar George, irische Folktänzer im Raglan Road Irish Pub oder 20er-Jahre Flair im Edison - hier kannst du deinen Urlaubstag ausklingen lassen.
Natürlich bietet Disney Springs auch sonst Unterhaltung aller Art. Neben täglichen Live-Musik Acts, die insbesondere abends über ganz Disney Springs verteilt sind und eine tolle Atmosphäre schaffen, kannst du im AMC Kino die neusten Blockbuster (auf Englisch) sehen, dem amerikanischen Traditions-Zeitvertreib des Bowlings nachgehen oder sogar in einem Retro-Amphibienauto eine Tour über den Lake Buena Vista machen. Sogar der Cirque du Soleil hat in Disney Springs eine eigene Show. Die Kosten für die verschiedenen Aktivitäten variieren stark. Live-Musik ist kostenlos (wenn man die Getränke, die man beim Zuhören in den Bars kauft, mal außer Acht lässt). Eine Tour im Amphicar kostet 125$ pro Auto. Das sind zum Teil heftige Preise. Nichtsdestotrotz sind einige der Attraktionen Dinge, die man kaum woanders auf der Welt machen kann.
Must Do für: Shopping-Süchtige, Liebhaber von Live-Musik und gutem Essen, Anhänger des Nachtlebens
Sonstiges
Neben den Themen- und Wasserparks sowie Disney Springs gibt es noch viele weitere Freizeitangebote, die sich über das Walt Disney World Resort verteilen. So kannst du auf einem von 4 Plätzen im Minigolf oder im "richtigen" Golf gegen deine Liebsten antreten (meiner Meinung unterschätzen "richtige" Golfer das Konkurrenzdenken im Minigolf - ich bin ein exzellenter Minigolfspieler und Meister im Ball-durch-das-kleine-Windrad-putten; zumindest in meiner Einbildung). Auch kannst du das Disney World Resort auf einer von vielen Bootsfahrten erkunden - entweder du lässt dich mit einem der Resort Fährboote von A nach B bringen, charterst eine Yacht für eine private Tour oder greifst beim Kanu- oder Kajakfahren selbst zum Paddel. Unserer Meinung nach braucht man das viele Geld für ein privates Charter-Boot nicht ausgeben. Gerade zur Mittagszeit, wenn viele Leute in den Parks unterwegs sind, ist auf den Fährbooten nicht viel los und man kann auch hier tolle Routen durch Disney World entdecken. Eine unserer Lieblingstouren ist die Fähre von Disney's Port Orleans Resort nach Disney Springs. Tipp: Steige im Riverside Teil des Resorts ein, für eine noch längere Bootsfahrt.
Allgemein kann es sehr entschleunigend sein, einen Tag lang nur in den Disney Hotels zu verbringen. Gerade die Anlagen der Moderate und Deluxe Level Resorts sind mit viel Liebe zum Detail angelegt und Laden zum Umherschlendern ein. Dann noch ein kurzer Stopp in einer Poolside Lounge oder einem der Restaurants und die Entspannung ist perfekt. Auch lohnt ein kurzer Blick durch die Souvenirshops der Hotels, denn oft findet man hier Andenken speziell zum Thema des Hotels, die es nirgendwo sonst zu kaufen gibt. Das Schöne: du bist nicht darauf angewiesen die teuren Zimmerraten zu bezahlen, um all das genießen zu können. Du kannst die Hotels auch erkunden, ohne dort Gast zu sein (sogar Parken ist kostenlos). Das Einzige, was tabu ist, sind die Annehmlichkeiten, die Gästen vorbehalten sind, wie beispielsweise die Pools.
Falls Outdooraktivitäten genau dein Ding sind, legen wir dir speziell das Fort Wilderness Resort für eine Erkundung nahe. Das rustikale Hotel liegt mitten in einer kleinen Waldanlage am Bay Lake, so ziemlich das abgeschiedenste vom Trubel der Parks, das du auf dem Gelände von Disney World finden wirst. Passend zum Outdoor-Thema des Hotels kannst du dich hier voll ausleben: Bogenschießen, Kutschfahrten, Ponyreiten, Fischen, Fahrradfahren, Volleyball, Kanu oder Kajaken - das Angebot ist riesig. Leider wird für viele Aktivitäten ein Aufpreis fällig. Für alle Pferdefreunde lohnt auch ein Besuch der benachbarten Tri-Circle-D Ranch, dem Zuhause der Disney World Pferde.
Must Do für: Outdoor-Fans auf der Suche nach Entschleunigung und Abwechslung von den Freizeitparks
2. Der Tagesplan
Excel Vorlage
Was willst du machen?
Nachdem du nun weißt, was Disney World alles zu bieten hat, musst du dich entscheiden, was davon du während deines Disney World Urlaubs an welchem Tag machen willst. Dieser Plan wird für jede Familie ganz anders aussehen, je nachdem, was dir und deinen Liebsten am Wichtigsten ist. Während für die einen Magic Kingdom der Inbegriff eines Disney Urlaubs ist und sie daher unbedingt mehrfach in den berühmten Castle Park wollen, ist für die anderen ein Besuch in den USA ohne ausgiebiges Shoppen nicht komplett, weswegen ein Besuch in Disney Springs auf keinen Fall fehlen darf. Es ist also unmöglich dir hier eine allgemeingültige Empfehlung zu geben, da die Bausteine, aus denen sich dein Tagesplan zusammensetzt, so stark von deinen individuellen Wünschen und Erwartungen abhängen. Nichtsdestotrotz wollen wir versuchen, dir eine kleine Hilfestellung zu geben. Wir haben daher einen Beispiel-Tagesplan erstellt, der die "Standard-Wünsche" an einen Disney World Urlaub recht gut abdecken sollte.
Länge eures Urlaubs | Magic Kingdom | Animal Kingdom | Hollywood Studios | Epcot | Wasserpark | Sonstiges |
1 Tag | 1 | |||||
2 Tage | 1 | 1 oder | 1 oder | 1 | ||
3 Tage | 1 | 1 und/oder | 1 und/oder | 1 | ||
4 Tage | 1 | 1 | 1 | 1 | ||
5 Tage | 2 | 1 | 1 | 1 | ||
6 Tage | 2 | 1 | 1 | 2 oder | 1 | |
7 Tage | 2 | 1 | 1 | 2 | 1 | |
8 Tage | 2 | 1 | 1 | 2 | 1 | 1 |
9 Tage | 2 | 1 | 1 | 2 | 2 | 1 |
10 Tage | 2 | 1 | 1 | 2 | 2 | 2 |
Bleibst du insgesamt 5 Tage und weniger in Disney World, empfehlen wir dir alle Tage in den 4 Hauptparks zu verbringen. Hier allein gibt es so viel zu sehen, dass du bei einem so "kurzen" Urlaub keinen Tag Pause machen wollen wirst. Bei mehr als 6 Tagen macht es Sinn auch einen "Pausentag" von den Hauptparks einzulegen und diesen entweder in einem Wasserpark oder bei sonstigen Aktivitäten im Hotel oder Resort zu verbringen.
Die lila markierten Zellen sind Entscheidungsfelder. Hast du beispielsweise 3 Tage im Disney World, empfehlen wir dir auf jeden Fall 1 Tag im Magic Kingdom zu verbringen und die anderen 2 entweder in Animal Kingdom, den Hollywood Studios oder Epcot - je nachdem welche zwei Parks dir von diesen am meisten zusagen. Hast du 6 Tage für deinen Urlaub empfehlen wir dir 2 Tage im Magic Kingdom zu bleiben, jeweils einen in Animal Kingdom und Hollywood Studios und entweder 2 Tage in Epcot oder 1 Tag in Epcot und 1 Tag in einem Wasserpark zu verbringen.
Der Plan ist aber keinesfalls in Stein gemeißelt, sondern eher als Absprungbasis oder Orientierungshilfe zu verstehen. Tue dir keinen Zwang an und verschiebe Parks oder passe ihn anderweitig an deine Wünsche an. Zum Beispiel wollen Familien mit kleinen Kindern, die 3 Tage Urlaub in Disney World machen, vielleicht lieber 2 Tage im Magic Kingdom bleiben und dafür nur 1 weiteren Park besuchen.
Wenn 1 Tag in einem Wasserpark auf deinem Tagesplan steht, wirst du dich entscheiden müssen, welchen der beiden du denn nun besuchen sollst: Typhoon Lagoon oder Blizzard Beach. Im Winter wird dir die Entscheidung abgenommen, da zu dieser Zeit immer nur einer der beiden Wasserparks geöffnet hat, während der andere für eine circa 3-monatige Wartung schließt. Wenn aber beide Parks geöffnet haben, ist unsere Empfehlung unterm Strich folgende: Wenn du abenteuerlustige Thrillseeker in deiner Gruppe hast, ist Blizzard Beach die bessere Wahl, sonst würden wir dir Typhoon Lagoon nahelegen. Auch wenn wir Blizzard Beach für seine schnellen Rutschen und insbesondere die, bei denen wir gegeneinander antreten können, lieben, ist Typhoon Lagoon unserer Meinung nach die perfekte Mischung. Die thematische Gestaltung entspricht genau den Erwartungen vom tropischen Paradies, die man als Europäer an Florida stellt, der Surf Pool ist eine Klasse für sich und wir könnten den ganzen Tag lang Crush 'n' Gusher fahren, was für uns ausreichend Thrill ist. Insbesondere wenn du mit kleineren Kindern reist, ist Typhoon Lagoon wahrscheinlich die bessere Wahl, da Blizzard Beach eine Reihe von Rutschen hat, die erst ab einer Größe von 1,20m gerutscht werden können.
Wann willst du es machen?
Nachdem du entschieden hast, wie du deine Zeit im Disney World auf die Parks aufteilen willst, musst du nun nur noch die einzelnen Tage deinem individuellen Urlaubszeitraum zuordnen. Also entscheiden, an welchem Tag bzw. in welcher Reihenfolge du die von dir ausgesuchten Parks besuchen willst.
Im Idealfall willst du deine Parktage so arrangieren, dass du jeden Park jeweils an dem Tag besucht, an dem für ihn das geringste Besucheraufkommen erwartet wird und bei dem du zugleich von möglichst langen Öffnungszeiten profitierst. Denn so holst du das meiste aus deinen Tagen im Disney World heraus.
Zur Abschätzung des Besucheraufkommens am jeweiligen Tag je Park gibt es online eine Reihe von „Crowd Calendar“. Diese haben wir ja schon in Schritt 1 unserer Planung genutzt und sie sind auch jetzt bei der Tagesplanung ein hilfreiches Tool. Bei unserem letzten Urlaub haben wir beispielsweise den Crowd Calendar von Undercover Tourist und Touring Plans verwendet. Auch wenn die Kalender niemals eine Garantie darstellen, helfen sie Nicht-Ortsansässigen ein Gefühl für die Besucherströme zu bekommen. So kann man beispielsweise aus ihnen ablesen, dass mehr Menschen das Magic Kingdom am Wochenende als unter der Woche besuchen, und dementsprechend versuchen, diesen Park an Sams- und Sonntagen zu meiden. Nichtsdestotrotz solltest du dich niemals zu 100% auf die Crowd Kalender verlassen oder dich verdrehen, um dich danach zu richten - insbesondere nicht bei der Detailplanung auf Tagesbasis, bei der wir mittlerweile angekommen sind. Zum einen sind es immer nur Schätzungen, die auf abgeleiteten Daten von Airlines, Hotelauslastungen in der Umgebung etc. basieren, denn Disney selbst veröffentlicht seine Besucherzahlen nicht. Und Schätzungen werden bekanntlich ungenauer, je granularer sie werden (d.h. die Crowd Calendar sind noch halbwegs verlässlich, wenn es darum geht zu sagen, in welchen Wochen Disney World insgesamt weniger voll sein wird, werden aber ungenauer, wenn es um Tagesschätzungen geht, wie viele Menschen einen bestimmten Park besuchen). Zum anderen steuert Disney den Betrieb ihrer Parks auch entsprechend der Besuchermassen aus. An Tagen, an denen wenig los ist, kann z.B. die Kapazität einer Attraktion reduziert werden, um Betriebskosten zu sparen. In dem Fall spürst du weniger von dem geringen Besuchsaufkommen, da die Wartezeit an den Fahrgeschäften gleich lang ist.
Der zweite Faktor sind die Öffnungszeiten der Parks. Die Zeiten veröffentlicht Disney immer circa 6 Monate im Voraus auf ihrer Website (Änderungen sind natürlich vorbehaltlich und leider auch nicht unüblich). Hier siehst du auch, an welchen Tagen Paraden und Feuerwerke geplant sind. Auch hier sind Änderungen seitens Disney leider vorbehalten, nichtsdestotrotz solltest du die Angaben bei der Erstellung deines Tagesplans berücksichtigten, wenn du z.B. ein Feuerwerk oder eine Show auf jeden Fall sehen willst. Zudem findest du auf der Website die geplanten verlängerten Parköffnungszeiten für Gäste der Disney Hotels: Zur Zeit sind das Early Entry - täglich 30min früherer Zugang zu allen 4 Hauptparks - und die Extended Evening Hours (nur für Gäste der Disney Deluxe und Deluxe Villa Resorts) - 2h längerer Zugang zu einem Park (meist Magic Kingdom oder Epcot)(Link out to Post about EMHs). Die letzte relevante Information aus dem Kalender sind separat bepreiste Events, wie Mickey's Not So Scary Halloween Party oder die After Hours Events, bei denen der betroffene Park für reguläre Gäste früher schließt.
Längere Öffnungszeiten sind natürlich von Vorteil, da du mehr Zeit im Park verbringen kannst. Der Umkehrschluss, dass kürzere Öffnungszeiten immer gleich nachteilig sind, wäre allerdings zu voreilig gezogen. Denn Disney kann natürlich am besten prognostizieren, wann viele Besucher in einen Park kommen werden und steuert die Öffnungszeiten entsprechend aus. Das heißt je länger die Öffnungszeiten desto mehr Besucher erwartet Disney für diesen Park. Und als Faustregel gilt, dass die Besuchermassen deinen Tag vor Ort mehr beeinflussen als die Öffnungszeiten. Du wirst in einem leeren Park mit kurzen Öffnungszeiten mehr erleben und eine allgemein angenehmere Atmosphäre haben als in einem vollgestopften Park, der 4 Stunden länger auf hat (allein wegen der längeren Warteschlangen). Daher empfehlen z.B. viele Disney Blogger, den Park, der wegen eines Events für reguläre Gäste früher schließt, explizit zu besuchen, da er tendenziell leerer ist, weil viele Gäste ihn wegen der kürzeren Öffnung meiden. Auch wir haben mit dieser Strategie schon sehr gute Erfahrungen gesammelt.
Neben diesen beiden Hauptfaktoren solltest du am Ende noch mal über deinen Plan schauen und prüfen, dass er in sich stimmig ist. So ist es zum Beispiel für längere Urlaube mit 7 Tagen und mehr eine gute Faustregel, dass du für alle 3 Tage in einem der Hauptparks, einen Tag außerhalb der Parks verbringst, um durchzuschnaufen. Für uns gehören die Wasserparks in diesem Fall zu einem Tag "außerhalb der Parks", da ein Tag hier viel mehr Entspannung beinhaltet als in den Hauptparks. Auch solltest du bei längeren Aufenthalten, bei denen du einen Park mehrfach besuchst, versuchen diese Besuche nicht an direkt aufeinander folgenden Tagen zu legen. So hast du mehr Abwechslung in deinem Trip.
Wichtig ist auch, dass du bei der Anordnung der Parkbesuche persönliche Faktoren berücksichtigst. Wir zum Beispiel lieben es unseren Disney World Urlaub im Magic Kingdom zu beginnen. Der Castle Park ist für uns der Inbegriff von Disney und setzt den richtigen Ton für unseren gesamten Urlaub. Dafür nehmen wird auch in Kauf, dass das Besucheraufkommen an unserem ersten Urlaubstag vielleicht nicht die niedrigste Erwartung für Magic Kingdom während unseres Urlaubs ist.
Du siehst also, Schätzungen von Besucheraufkommen sowie die Öffnungszeiten können dir eine grobe Orientierungshilfe geben, wie du die Parkbesuche optimal in deinem Urlaubszeitraum anordnest, geben aber keine Sicherheit für ein möglichst langes Parkerlebnis ohne Gedränge. Aus diesem Grund solltest du dich bei diesem Planungsschritt auch nicht allzu verrückt machen. Es ist auch nichts in Stein gemeißelt, du kannst deinen Tagesplan später noch anpassen, wenn es Änderungen an den Crowd Forecasts oder Öffnungszeiten geben sollte oder du einfach eure Meinung änderst.
Maximiere deine Zeit mit der Park Hopper Option
Solltest du merken, dass alles, was du gerne machen willst, nicht in deinen Urlaubszeitraum passt, hast du die Möglichkeit deine Zeit in den Parks mit der Park Hopper Option zu maximieren. Diese Ticket-Option ermöglicht es dir gegen einen Aufpreis mehr als einen Park pro Tag zu besuchen. Solltest du also beispielsweise 5 Tage im Disney World sein und willst einen Tag pro Park verbringen und am 5. Tag eigentlich gerne sowohl in einen Wasserpark als auch nochmal ins Magic Kingdom, kannst du die Park Hopper Option buchen und musst dich so nicht mehr entscheiden. Du kannst dann einfach beides tun: den Morgen und Nachmittag im Wasserpark verbringen und den Abend im Magic Kingdom ausklingen lassen.
Die Park Hopper Option lässt dich auch das Maximum aus den Öffnungszeiten der einzelnen Parks herausholen. Wie bereits oben ausgeführt ziehen die Parks mit langen Öffnungszeiten typischerweise auch größere Besuchermassen an. Wenn du diese meiden willst, kannst du mit der Park Hopper Option den Tag in einem Park mit kurzen/ normalen Öffnungszeiten beginnen und abends in einen Park mit langer Öffnung oder Extended Evening Hours switchen (sofern du berechtigt bist, diese wahrzunehmen).
Die Kehrseite des Lösers aller Zeitprobleme "Park Hopping" ist, dass das Disney World Resort riesig ist. Was also klingt wie ein Meisterwerk der Zeitmaximierung, kann im genauen Gegenteil enden. Die Wege von Park zu Park sind zum Teil enorm und werden insbesondere von Erstbesuchern oft unterschätzt (da es in Deutschland einfach kein vergleichbar großes Resort gibt). Ein "Hopp" von Park zu Park ist leider, anders als der Name impliziert, kein Katzensprung, sondern dauert im Schnitt etwa 1 Stunde. Je nachdem welches Transportmittel du nutzt, kann es aufgrund von Wartezeiten auf den Bus oder sehr langen Wegen zum Parkplatz (im Magic Kingdom musst du erst mit der Monorail oder der Fähre fahren, um vom Parkausgang zum Parkplatz zu gelangen) auch länger dauern.
Die schnellsten Parkwechsel sind zwischen Magic Kingdom und Epcot via der Monorail Verbindung möglich oder zwischen Hollywood Studios und Epcot via der Disney Skyliner Verbindung oder zu Fuß (in der Mittagshitze von Florida ist dies allerdings nicht immer eine bequeme Option).
Mehr zur Park Hopper Ticketoption sowie weitere Tipps und Tricks, die du beim Ticketkauf beachten solltest, erfährst du im Planungsschritt 5.
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Deine Meinung
Wie sieht dein idealer Tagesplan für Disney World aus? Bist du für oder gegen die Park Hopper Option? Wir freuen uns immer deine Meinung zu hören!
Du bist dir noch unsicher was du machen oder wie du deinen Tagesplan aufbauen sollst? Schreibe uns in den Kommentaren und wir versuchen wie immer zu helfen.
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